ProjekteTeilprojekt im Rahmen der Erlanger DFG-Forschergruppe 'Sakralität und Sakralisierung'Projektleitung: Susanne Köbele, Beteiligte: Natalie Porwol. Gefördert von der DFG. Teilprojekt im Rahmen der Erlanger DFG-Forschergruppe Sakralität und Sakralisierung in Mittelalter und Früher Neuzeit. Interkulturelle Perspektiven in Europa und Asien: Heiligkeit auf Widerruf. Zur Spannung von Individuum und Institution in Heiligkeitsentwürfen der Mystik des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. (Mitarbeiterin: Natalie Porwol) Im Zentrum des Projekts steht die Frage nach verschiedenen Konfliktfeldern, in denen die Geltung von Heiligkeitsvorstellungen im mystischen Frömmigkeitsdiskurs des Mittelalters und der Frühen Neuzeit diskutiert wird. Analysiert werden soll der bereits im 12. Jahrhundert einsetzende spiritualitäts- und literargeschichtlich folgenreiche Prozeß einer konzeptionellen Verschiebung von Heiligkeit vor allem für das Spätmittelalter (13., 14. Jh.), wo die zunächst latenten Spannungen zwischen religiösem Individuum und Institution immer offener ausgetragen werden. Im Laufe des Spätmittelalters werden dann Grenzüberschreitungen, wie sie mit der zunehmenden Interiorisierung und abstrahierenden Spiritualisierung von Heiligkeit einhergehen, immer konsequenter sanktioniert. Besonderes Interesse verdient dabei das komplexe Spannungsfeld von Volkssprache und Sakralsprache. Um die historische Dynamik der je verschiedenen Entwürfe und Inszenierungsformen mystischer Heiligkeit zu erfassen, soll insbesondere die Frühe Neuzeit mit einbezogen werden, für deren Spiritualitäts-und Vollkommenheitskonzepte die Mystik, vermittelt durch eine intensive Tauler-Rezeption und (überwiegend verdeckte) Eckhart-Rezeption, eine außerordentliche Rolle spielt.
Literarische Säkularisierung in Mittelalter und Früher NeuzeitOrganisatoren: Susanne Köbele (Zürich) und Bruno Quast (Münster) Tagung: 'Literarische Säkularisierung im Mittelalter' Termin: 4.-7.10.2011 Tagungsort: Tagungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee, D - 87660 Irsee, Tel. 08341 906-00 Teilnehmer:
Gerd Althoff (Münster)
DFG-Projekt:
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Kontakt:
Dr. Antje Willing (nunmehr Universität Jena)
, Tina B. Müller M.A., Nicole Steidl
Institut für Germanistik, LS Prof. Dr. Kugler , Bismarckstr.1, 91054 Erlangen Tel. 09131/85-23084 Projektleitung: Prof. Dr. Kugler Beteiligte: Dr. Antje Willing (nunmehr Universität Jena) , Tina Müller, Nicole Steidl Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Haller'schen Forschungsstiftung |
Die kritische Edition der 'Ilias Homeri' des Johann Baptista Rexius (1584) wird die früheste deutsche Prosaübertragung des homerischen Epos erstmals vollständig und kommentiert zugänglich machen. Sie soll die Grundlage schaffen für eine differenzierte literarhistorische Einordnung und Kritik dieses Werkes, das nach Richard Newalds bis heute unangefochtenem Urteil dem "Geist des griechischen Originals" näher stünde als andere späthumanistische Homerübersetzungen ins Deutsche.
Projektleitung: Dr. Antje Willing (nunmehr Universität Jena) Beteiligte: Dr. Antje Willing Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft |
Die Ebstorfer Weltkarte ist die größte und inhaltsreichste Mappa mundi des Hochmittelalters. Auf ca. 12,75 qm Grundfläche präsentiert sie mit etwa 2.000 Bildern, lateinischen Bildlegenden und Begleittexten eine komplexe Darstellung des Orbis terrarum. Die Karte ist nicht nur ein bedeutendes Zeugnis der christlich mittelalterlichen Erdkunde, sie ist auch Dokument eines 'Mental mapping'. Neben den geographischen bietet sie eine Fülle naturkundlicher, historischer, biblischer und literarischer Informationen, die sich zu einem einzigartigen 'Bildungsprogramm' zusammenordnen. Die wohl um 1300 entstandene Karte wurde 1830 im Kloster Ebstorf (Lüneburger Heide) aufgefunden. Das Original ist im 2. Weltkrieg verbrannt. Die Neuausgabe muß deshalb von zwei Editionen des späten 19. Jahrhunderts ausgehen: Ernst Sommerbrodt edierte 1891 einen Lichtdruck-Atlas von Schwarz-weiß-Photgraphien, Konrad Millers stellte 1896 eine vielfarbige Nachzeichnung im Steindruck her. Die Neuausgabe bietet eine digitale Rekonstruktion der Karte mit einer neuen Transkription der Texte samt Übersetzung und Kommentar. Die Lichtdrucktafeln des Sommerbrodtschen Atlanten sind mit einer sehr hohen Bildauflösung eingescannt, die Schwarz-Weiß-Werte in Farbwerte umgerechnet worden. Die kolorierte Karte lässt sich als Ganzes 'nahtlos' auf einer CD-Rom-Version studieren. Für die Buch-Fassung wurde die Gesamtfläche in 61 Iso-Segmente eingeteilt, die mit einem Koordinatensystem versehen sind. Das Buch im Schulatlasformat zeigt jeweils auf einer Buchseite ein Kartensegment, auf der gegenüberliegenden Seite die Transkription der lateinischen Texte samt Übersetzung. Anders als bei den alten Editionen, die die Kartentexte in einem separaten Textheft vom Kartenbild trennten, haben die Benutzer Kartenbild und Textabdruck synoptisch vor Augen. Alle Karteninhalte sind dank einer Numerierung eindeutig identifizierbar und lassen sich über Register erschließen. Bestandteil der Neuausgabe ist ein umfangreicher Stellenkommentar. Er gibt Auskünfte zur Textgestalt, erläutert Position, Form und Inhalt der Bilder und Bildlegenden, stellt Quellen und Parallelen zusammen und weist parallele Eintragungen auf anderen Weltkarten nach. Die Einleitung enthält ausführliche Kapitel zum Charakter der Überlieferung, zur Beschreibung der Karte, zu den Quellen und Parallelen, zu Lokalisierung und Datierung, Funktion und Autorschaft sowie zum editorischen Verfahren. Das Werk soll für viele mediävistische Disziplinen nutzbar sein.
Publikationen
Projektleitung: Prof. Dr. Kugler Beteiligte: Dr. Antje Willing , PD Dr. Sonja Glauch Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Klosterkammer Hannover, dem Universitätsbunds Erlangen-Nürnberg, und der Staedlter-Stiftung Nürnberg |